Prävention und Gesundheitsförderung Gemeinsam Gesundheit fördern: Der neue BVPG-Vorstand stellt sich vor

Der neue Vorstand der Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e.V. (BVPG) wurde am 22. Mai 2023 auf der Mitgliederversammlung für die kommenden drei Jahre gewählt. Mit diesem Blogbeitrag stellen sich die elf Expertinnen und Experten für Prävention und Gesundheitsförderung mit einem persönlichen Statement vor.

BVPG-Präsidentin Dr. Kirsten Kappert-Gonther, (1. Reihe, 1. v.l.), Mitglied des Deutschen Bundestags und amtierende Vorsitzende des Gesundheitsausschusses:

„Der Koalitionsvertrag der 20. Legislaturperiode räumt dem Gedanken der Prävention im Gesundheitskapitel einen großen Stellenwert ein: Gesundheitsförderung und Prävention sollen zum zentralen Leitmotiv von Gesundheitspolitik werden.

Inzwischen gibt es auch im politischen Raum glücklicherweise mehr Aufmerksamkeit für die öffentliche Sorge um die Gesundheit aller (Public Health), aber im Handeln auf den verschiedenen Ebenen hat sich der notwendige Health in All Policies (HiAP)-Ansatz leider noch nicht umfassend etabliert. Dafür muss an den Strukturen angesetzt werden, denn Gesundheit entscheidet sich im Alltag. Unsere Gesundheitschancen stehen in engem Zusammenhang mit unseren Lebensbedingungen: Wie wir wohnen, arbeiten oder unsere Freizeit verbringen, hat einen maßgeblichen Einfluss auf unsere Gesundheit.

Das bedeutet, dass es eine gesellschaftliche und politische Aufgabe ist, möglichst gesundheitsfördernde Lebensbedingungen für alle zu schaffen. Dazu gehört zuvörderst mehr Klimaschutz. Denn die Klimakrise gefährdet die körperliche und seelische Gesundheit. Die Folgen für die seelische Gesundheit müssen wir deutlich mehr in den Blick nehmen, denn wir sehen deutlich eine Zunahme von seelischen Erkrankungen in Folge der Erderhitzung. Der Gesundheitssektor ist nicht nur betroffen von der Klimakrise, sondern hat auch die Chance viel zum Klimaschutz beizutragen. Das haben wir uns gemeinsam vorgenommen.

Als Präsidentin der BVPG möchte ich gemeinsam mit allen Beteiligten dazu beitragen, Gesundheitsförderung und Prävention als Leitgedanken der Gesundheitspolitik zu etablieren und in diesem Rahmen auch der BVPG ein Gesicht geben.“


Vizepräsident Oliver Blatt, (1. Reihe, 2. v.l.), Leiter der Abteilung Gesundheit, Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek), BVPG-Mitgliedsorganisation:

„Die BVPG ist ein wichtiger und vernetzter Player in der Prävention. Ich möchte mich weiterhin dafür stark machen, dass die BVPG diese wichtige Rolle beibehält und weiterhin maßgeblich daran beteiligt ist, präventive Versorgung zu stärken. Die Rolle der BVPG muss auch zukünftig darin bestehen, wichtige Trends und Probleme in der Versorgung mit präventiven Leistungen frühzeitig zu benennen und konstruktive Lösungen aufzuzeigen.

Dabei kann ich auf wichtige Erfahrungen und Ressourcen aus meinem beruflichen Kontext beim Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek) zurückgreifen. Denn auch hier bin ich mitverantwortlich dafür, dass sich die medizinische, rehabilitative und pflegerische Versorgung der GKV-Versicherten auf hohem Niveau weiterentwickelt. Leistungen zur Prävention und Gesundheitsförderung nehmen dabei einen wichtigeren Stellenwert ein.“


Vizepräsidentin Britta Susen, (1. Reihe, 3. v.l.), Leiterin des Dezernats Public Health, Bundesärztekammer (BÄK), BVPG-Mitgliedsorganisation:

„Die Bedeutung von Public Health für die Gesundheit der Menschen in Deutschland ist im öffentlichen Bewusstsein nach wie vor zu wenig verankert und Deutschland verfügt leider nicht über starke Public-Health-Strukturen. Während der COVID-19-Pandemie ist dieses Defizit offen zu Tage getreten.

Als Vizepräsidentin der BVPG sehe ich meine Rolle insbesondere in der „Scharnierfunktion“ zwischen Ärzteschaft und der breiten, vielfältigen Akteurslandschaft im Bereich Prävention und Gesundheitsförderung. Nur gemeinsam kann es uns gelingen, Prävention und Gesundheitsförderung zu stärken und den Health in All Policies (HiAP)-Ansatz in allen Politikfeldern zu verankern.“


Schatzmeister Thomas Altgeld, (1. Reihe, 4. v.l.), Geschäftsführer der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e.V. (LVG & AFS), BVPG-Mitgliedsorganisation:

„Die Rahmenbedingungen für Prävention und Gesundheitsförderung werden sich mit der Umsetzung der Koalitionsvereinbarungen der aktuellen Bundesregierung deutlich verändern (Stichworte dazu sind z.B. Präventionsstrategie, Novellierung des Präventionsgesetzes und Etablierung eines Bundesinstitutes für öffentliche Gesundheit). Die BVPG hat zu allen genannten Prozessen unter der neuen Präsidentin und nach intensiven Diskussionen mit Mitgliedsorganisationen Stellung bezogen und sich in politische Entscheidungsprozesse massiv eingebracht. Diesen eingeschlagenen Weg gilt es fortzusetzen und die Umgestaltung der Rahmenbedingungen in Deutschland für mehr Prävention und Gesundheitsförderung aktiv zu befördern.“


Dr. Reinhild Benterbusch, (2. Reihe, 1. v.l.), Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, Referentin für gesundheitliche Prävention im Referat 51 – Grundsatzangelegenheiten der Abteilung, gesundheitliche Prävention, E-Health, Krebsregister und Mitglied der AG Gesundheitsberichterstattung, Prävention, Rehabilitation und Sozialmedizin (GPRS) der Arbeitsgemeinschaft der Obersten Landesgesundheitsbehörden (AOLG):

„Gesundheitsförderung und Prävention brauchen eine stetige sowie vernehmbare horizontale und vertikale Kommunikation, das heißt, das Gewollte ist in verschiedene Richtungen zu transportieren und zu übersetzen. Das gilt natürlich auch für die umgekehrte Richtung: das Zuhören, Verstehen, Mitnehmen. Dazu möchte ich meine langjährige Erfahrung sowohl auf Ebene der Länder als auch mit der Perspektive auf unterschiedliche Gebietskörperschaften in Sachsen sowie einer Obersten Landesbehörde zur Verfügung stellen und einbringen.

Die BVPG bietet hierfür mit ihrer Satzung eine tragfähige Basis. Mit meinem Engagement möchte ich dazu beitragen, dieses Fundament zu erhalten, im besten Fall zu stärken und auszubauen.“


Dr. Mischa Kläber, (2. Reihe, 2. v.l.), Leiter des Ressorts für Präventionspolitik und Gesundheitsmanagement, Deutscher Olympischer Sportbund e.V. (DOSB), BVPG-Mitgliedsorganisation:

„Die BVPG mit ihrer bunten Vielfalt an Mitgliedsorganisationen ist für mich von zentraler Bedeutung für die Weiterentwicklung der Gesundheitsförderung und Prävention in Deutschland und verfügt über ein entsprechendes politisches Gewicht.

Ich möchte mich mit Leidenschaft dafür einsetzen, dass die BVPG diese zentrale Rolle behält und ausbauen kann. Dabei gilt es, wichtige Trends, aber auch Herausforderungen und Probleme zu erkennen, zu thematisieren und konstruktive Lösungen aufzuzeigen. Gesundheitsförderung und Prävention stellen eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe dar, die mehr Kooperation, Koordination und Vernetzung der Akteure untereinander braucht, denn es gibt diverse Handlungsbedarfe im breiten Feld der Gesundheitsförderung und Prävention!“


Christine Kreider, (2. Reihe, 3. v.l.), Referentin für Prävention, Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS), BVPG-Mitgliedsorganisation:

„Prävention ist erst dann richtig gut, wenn wir zusammen daran arbeiten und sie als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstehen und umsetzen. Die Mitgliederstruktur der BVPG fördert genau dies und ermöglicht, über den Tellerrand des eigenen Arbeitsbereiches hinauszublicken. Dadurch ergeben sich andere Blickwinkel und es entstehen neue Chancen für die BVPG und ihre einzelnen Mitgliedsverbände.

Die BVPG als Plattform für die Zivilgesellschaft bildet den idealen Rahmen, um gemeinsam und somit stärker auftreten zu können. Aus der Erfahrung heraus, bei einem Dachverband der Suchthilfe (DHS e.V.) tätig zu sein, weiß ich um die Chancen, die aus so einer Struktur erwachsen.  Im Vorstand der BVPG möchte ich meine Erfahrungen und meine Perspektive auf Suchtprävention einbringen.“


Dr. Andrea Lambeck, (3. Reihe, 1. v.l.), Geschäftsführerin BerufsVerband der Oecotrophologen e.V. (VDOE), BVPG-Mitgliedsorganisation:

„Erstrebenswert wäre es aus meiner Sicht, den Bereich Ernährung in der BVPG zu stärken. Als langjährige VDOE-Vorstandsvorsitzende und jetzige Geschäftsführerin sowie durch vorherige berufliche Tätigkeiten verfüge ich über ein großes Netzwerk im Bereich der Prävention und Gesundheitsförderung, speziell im Bereich Ernährung.

Gerne möchte ich die Mitglieder und Kooperationspartner aus Praxis, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zielgerichtet und im Sinne des optimalen Ressourceneinsatzes zu vernetzen, nicht nur im Bereich der Ernährung, sondern in allen Handlungsfeldern der Prävention und Gesundheitsförderung. Hier sehe ich ein großes Potenzial für Synergien, welches ich gerne für die BVPG und ihre Mitglieder nutzen möchte, um letztlich weitere Strukturverbesserungen im Bereich Prävention und Gesundheitsförderung in Deutschland zu erreichen.“


Prof. Dr. Ulrich Reininghaus, (3. Reihe, 2. v.l.), Leiter der Abteilung Public Mental Health, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit:

„Die BVPG bietet eine Plattform, die Heterogenität in den Lebensverhältnissen und deren vielfältige Auswirkungen auf die Gesundheit auf unterschiedlichen strukturellen Ebenen durch Vernetzung, Partizipation und Zusammenarbeit zu adressieren. Es ist mir ein zentrales Anliegen, die BVPG mit meiner Expertise sowie nationalen und internationalen Forschungserfahrung bei den enormen gegenwärtigen Herausforderungen und neuartigen Vulnerabilitäten in Zeiten von multiplen Krisen im Bereich der Public Mental Health zu unterstützen.

Im Vorstand der BVPG möchte ich gerne durch Beratung, Austausch und Vernetzung dazu beitragen, bei der Gestaltung und Verbesserung von Strukturen der Gesundheitsförderung und Prävention den Einfluss von gesellschaftlichen Bedingungen auf die psychische Gesundheit zu berücksichtigen.“


Prof. Dr. Dagmar Starke, (3. Reihe, 3. v.l.), Kommissarische Leiterin der Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen (AÖGW), BVPG-Mitgliedsorganisation:

„Sich innerhalb der BVPG zu vernetzen und Synergien zu schaffen, den Austausch zwischen Wissenschaft, Politik und Praxis zu intensivieren und als Vereinigung die Stimme gegen strukturell bedingte ungleiche und ungerechte Gesundheitschancen zu erheben, sind für mich zentrale Beweggründe für mein Engagement im Vorstand der BVPG.

Es ist mein erklärtes Ziel, den vermeintlichen Widerspruch zwischen ÖGD und Public Health aufzulösen und mich dafür einzusetzen, dass die Pandemie und der Pakt ÖGD als Chance für eine Neuorientierung der Gesundheitsdienste genutzt werden und nicht zuletzt Aufgaben der Koordination, Steuerung und Planung eine zentrale Bedeutung bekommen.“


Dr. Susanne Weinbrenner, (3. Reihe, 4. v.l.), Leiterin der Abteilung Prävention, Rehabilitation und Sozialmedizin und Leitende Ärztin, Deutsche Rentenversicherung Bund:

„Die BVPG hat in der Prävention eine gewichtige Stimme und ist in der Community sehr gut vernetzt. Damit kann sie ihre zentrale Rolle im Zusammenspiel mit allen relevanten Playern in diesem Feld wirkungsvoll einsetzen und im Sinne der Bevölkerung weiter ausbauen. Die BVPG ist in diesem Sinne eine wichtige Beobachterin und Trendsetterin, um einerseits Problem in der Versorgung mit präventiven Leistungen oder relevante Entwicklungen in der Bevölkerung frühzeitig zu benennen und andererseits potentielle Lösungen konstruktiv anzuregen.

Durch mein Engagement im Rahmen des Vorstandes kann ich die BVPG in dieser Rolle maßgeblich und engagiert begleiten. Aus meiner Perspektive kann Prävention und Gesundheitsförderung nur mit einer guten gesamtgesellschaftlichen Verankerung für unsere Bevölkerung nachhaltig spürbare Effekte erzielen. Dazu möchte ich im Rahmen des Engagements bei der BVPG beitragen, indem ich die gute Kommunikation, Vernetzung und Einbindung aller relevanten Player mit ihrer jeweiligen Zuständigkeit und Kompetenz aktiv unterstütze.“


Lesen Sie dazu auch:

Weitere Informationen zum BVPG-Vorstandsteam erhalten Sie hier.

Beitrag von Dr. Beate Grossmann, Geschäftsführerin der BVPG, zum Positionspapier „Weiterentwicklung des Handlungsfeldes Prävention und Gesundheitsförderung“.

Mehr zu Prävention und Gesundheitsförderung erfahren Sie hier.

Möchten Sie über Neues und Wissenswertes zu Prävention und Gesundheitsförderung auf dem Laufenden gehalten werden? Hier können Sie unseren monatlich erscheinenden Newsletter bestellen.

Prävention und Gesundheitsförderung - 70 Jahre IUHPE“Strengthening health promotion systems worldwide is our effort”

The  2021 is a jubilee for the International Union for Health Promotion and Education (IUHPE): The celebration of its 70th anniversary. Dr. Liane Comeau, Executive Director at the IUHPE, talks about the greatest challenges, the upcoming world conference and the just published strategic plan 2021-2026.

International Union for Health Promotion and Education (IUHPE) is a global professional non-governmental organization dedicated to health promotion around the world. The association of individuals and institutions is committed to improving the health and wellbeing of the people through education, community action and the development of healthy public policy. The Federal Association for Prevention and Health Promotion e.V. (BVPG) has been a member of the IUHPE for many years.

Ms. Comeau, congratulations – the IUHPE celebrates 70 years of advancing global health promotion this year. How do you manage to keep an organization fresh and alive for so long in turbulent times?

Thank you! It is indeed a significant milestone for our organization. My impression, as a member from 2016 to 2018 and as Executive Director since 2018, is that the global community that mobilizes around this organization is very passionate about health promotion. One manifestation of this is that many people remain engaged for a long time and in various functions (as members, Executive Board members, Global Working Group members, etc.). This helps provide continuity, and our core mission remains relevant even after all this time – to foster equity in health and well-being.

There have also been organizational changes, for example the opening of the IUHPE International Secretariat at the School of Public Health of the Université de Montréal in 2017, which was an opportunity to expand our network of members and partners and to engage in new fruitful collaborations; the development of a presence on social media; the increased use of online tools to carry out our business.


How did you react to the pandemic?

Of course, the last year and a half has shown that we can also adapt to changing times and changing priorities. It quickly became evident to us that the COVID-19 pandemic shines a light on a broad range of health inequity issues. It was important to respond by showing that health promotion, as a field, could contribute solutions.

We put out a call for papers to our journal, Global Health Promotion, along with Health Promotion international, and the response was beyond our expectations. This resulted in two double issues of our journal and there are more articles to come. We also engaged in a project with partners in African and Indian communities, demonstrating how health promotion approaches and principles such as community engagement, capacity building, risk communication and basic preventive behaviours, are relevant and valuable in the context of a health crisis.


Every three years, the IUHPE World Conferences take place. Tell us more about it.

Our World Conferences are an opportunity to approach a timely theme from a health promotion perspective. In the lead up to the 23rd IUHPE World Conference on Health Promotion in Aotearoa New Zealand, during the conference, and ever since the conference, the organization has been more explicit in highlighting the role of health promotion to address what is perhaps the most important determinant of health – the state of our planet’s health. For example, the IUHPE Global Working Group on Waoira Planetary Health was created this year and we engaged with a project on grassroots efforts fostering health and planetary health. Both initiatives are led by members of our Executive Board members.

The upcoming conference next May aims to challenge current ways of thinking about policies for health, well-being and equity, for example by highlighting the opportunities presented by disruptions such as health crises.


The IUHPE is named as a Catalyst for Transformative Health Promotion Action. When you look back: What have been the greatest challenges so far, but also the greatest successes?

Addressing determinants of health in ways that have a real impact on equity is a challenge, as it calls for a systemic response that requires important commitments at various levels and across sectors. We have identified requirement for strong health promotion systems that provides a framework for this and we developing technical tools to support systemic action. As one of the requirements is a qualified work force, this framework also builds on previous successes of the organization, for example the IUHPE Global Accreditation System.

Running an accreditation system that highlights the value of the core competencies for health promotion and advocates for the recognition of these competencies is unique to our organization and we are investing time and resources to grow this system by registering qualified practitioners globally and through partners running National Accreditaton Organisations, accrediting courses of study with a health promotion focus, and offering activities – conferences, webinars, training and opportunities to engage – which promote the development of health promotion competencies. This, I feel, is an initiative that directly contributes to the development of health promotion globally.


For global active organizations, it is not always so easy to focus on regional issues or to be noticed and effective at a regional level. How do you master this task?

Regional committees are put in place and members within these regions of the world, for example North America, South West Pacific, and Africa elect a representative to IUHPE’s Executive Board who will represent their interest. There is much flexibility in the way these regional structures operate but developing work plans that align with the organization’s strategic directions while addressing local priorities can help provide coherence to the organization’s efforts.


Lately the IUHPE´s Strategic Plan 2021-2026 was developed in consultation with the IUHPE Executive Board and National Members. What´s the main content?

Our core mission has not changed in 70 years, however the challenge is to articulate it in relation to current priorities and issues in health, and to operationalize our plan for maximum impact. The current strategic plan features actions that are timely, well-defined and achievable within the proposed time frames as well as operational measure that support these actions. The most significant difference from our previous plan, however, is that the 2021-2026 strategic plan places a systems approach to health promotion as its central theme and overarching framework. This means that efforts go towards strengthening health promotion systems, which we believe is key to ensuring health and well-being sustainably and for all.

Of course, implementing plans and carrying out our mission over the years would not be possible without our global community of health promoters: our members. They operate at all levels (in individual roles as students, practitioners, researchers, active retirees; as regional, academic and national institutions) and all over the world. Our members support us, engage with us through activities such as conferences and working groups and are welcome to join us at any time. We are looking forward to gathering in Montreal in May 2022 at the upcoming IHUPE World Conference and hope you will join us, in person or online!


The questions are asked by Dr. Beate Grossmann, Managing Director of the Federal Association for Prevention and Health Promotion e.V., Germany (Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e.V. (BVPG).

Lesen Sie dazu auch:

Interview mit Dr. Katharina Böhm, Geschäftsführerin der Hessischen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V. (HAGE) und Mitherausgeberin des ersten Standardwerks zum Thema Health in All Policies (HiAP) in Deutschland: „Die Umsetzung von Health in All Policies erfordert die Beteiligung ALLER!“

Mehr zu Prävention und Gesundheitsförderung in den Lebenswelten erfahren Sie hier.

Möchten Sie über Neues und Wissenswertes zu Prävention und Gesundheitsförderung auf dem Laufenden gehalten werden? Hier können Sie unseren monatlich erscheinenden Newsletter bestellen.

Dr. Liane Comeau | is, since April 2018, the Executive Director of the International Union for Health Promotion and Health Education (IUHPE). She has worked in a pan-Canadian NGO, Invest in Kids, as Director of Research and Evaluation, and as Specialized Scientific Advisor at the “Institut national de santé publique du Québec” (INSPQ), focusing on health promotion initiatives targeting children, adolescents and families. Liane Comeau holds a doctorate in developmental psychology from McGill University. She has published scientific papers on various topics and co-authored several reports on policy-relevant topics while at the INSPQ.

The International Union for Health Promotion and Education (IUHPE) is a global professional non-governmental organization dedicated to health promotion around the world. For 70 years, the IUHPE has operated as an independent, global and professional network of people and institutions committed to improving the health and wellbeing of the people through education, community action and the development of healthy public policy. The IUHPE supports actions that empower people to control their own health and that promote healthy societies.

Prävention und Gesundheitsförderung - 200 Jahre Sebastian Kneipp„Sebastian Kneipp hat den Präventionsgedanken in den Mittelpunkt gestellt“

Ein Pionier der Prävention und Gesundheitsförderung feiert Jubiläum: Anlässlich des 200. Geburtstags von Sebastian Kneipp werden die Verdienste des bekannten Pfarrers und Naturheilkundlers für sein ganzheitliches Gesundheitskonzept mit vielen Aktivitäten gewürdigt, erläutert der amtierende Präsident des Kneipp-Bundes e.V., Joachim K. Rudolph.

Der Kneipp-Bundes e.V., 1897 gegründet, ist die größte nicht-kommerzielle Gesundheitsorganisation in Deutschland. Hierzu zählen nicht nur die rund 500 Kneipp-Vereine in allen Bundesländern, sondern auch inzwischen mehr als 700 Kitas, Schulen, Seniorenheime und andere Settings, die vom Kneipp-Bund zertifiziert sind.

Herr Rudolph, herzlichen Glückwunsch zum Jubiläumsjahr „Kneipp 2021“! Sie haben viel vor – auch die Bundesregierung beteiligt sich anlässlich des 200. Geburtstags von Sebastian Kneipp mit einer Fördersumme. Welche Aktivitäten sind deutschlandweit geplant?

Vielen Dank für die Glückwünsche! Das Interesse der Bundesregierung an unserem Jubiläumsjahr „Kneipp 2021“ und die finanzielle Unterstützung empfinden wir als große Wertschätzung. Wir würdigen ja nicht nur den Pfarrer und Naturheilkundler Sebastian Kneipp, der den Präventionsgedanken in den Mittelpunkt seiner Lehre gestellt hat, sondern auch den Begründer eines anerkannten, ganzheitlichen Gesundheitskonzepts, das von der deutschen UNESCO-Kommission auf die deutsche Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen wurde. Insofern war Sebastian Kneipp auch Visionär, der durch sein vorausschauendes Denken die Welt veränderte.

Das Jahr „Kneipp 2021 – 200. Geburtstag von Sebastian Kneipp“ feiern wir mit einem bunten Strauß an Aktivitäten. Neben Mitmachaktionen für die Bürgerinnen und Bürger ist es uns ein Anliegen, die öffentliche Aufmerksamkeit auf den hohen Stellenwert von Prävention und Gesundheitsförderung zu lenken.

Am 2. Mai hat unser großer Jubiläumsauftakt als Hybridveranstaltung stattgefunden. Die Aufzeichnung, inklusive der Live-Zuschaltung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und vielen VIPs, kann dauerhaft bei YouTube angeschaut werden.


Vor 200 Jahren, am 17. Mai 1821, wurde Sebastian Kneipp in Stephansried in Oberschwaben geboren.

Der Sebastian Kneipp Tag am 17. Mai ist ja schon lange im Gesundheitstage-Kalender der BZgA eingetragen und wird jedes Jahr bundesweit gefeiert.

Zum diesjährigen Jubiläum finden für die gesamte Bevölkerung deutschlandweite Aktionstage zu den fünf Elementen Wasser, Bewegung, Ernährung, Heilpflanzen und Lebensordnung statt. Alle Termine befinden sich auf unserer Jubiläumswebseite – www.kneipp2021.de.

Weiterhin wird eine von der Charité durchgeführte Studie zur Kneippschen Hydrotherapie gefördert. Die Ergebnisse werden im Rahmen eines wissenschaftlichen Symposiums am 30. Oktober vorgestellt und diskutiert.

Für Schülerinnen und Schüler im Alter von 10 bis 16 veranstalten wir einen bundesweiten Kreativ-Wettbewerb, die „Kneipp-Challenge“. Hier geht es um die eigenen Gesundheitsstrategien und Verhaltensregeln in Zeiten der Pandemie. Beteiligen können sich Schulklassen, aber auch einzelne.

Und schließlich beginnen wir mit der Umsetzung eines lang ersehnten Vorhabens – der Erstellung eines digitalen und interaktiven online-Verzeichnisses aller Kneipp-Anlagen in Deutschland.


Wie hat es der Pfarrer Sebastian Kneipp erreicht, weltweit Menschen in allen Lebensphasen und in allen Gesellschaftsschichten bis heute für Prävention und Gesundheitsförderung zu begeistern und zu „Kneippianerinnen und Kneippianern“ zu machen?

Sebastian Kneipp war ein Menschenfreund und „ein Mann des Volkes“. Er kam selber aus sehr ärmlichen Verhältnissen, war aber dennoch fest entschlossen, seinen Traum, Pfarrer zu werden, umzusetzen. Hierfür hat er hart gearbeitet und musste dabei auch schwere Rückschläge überwinden. Entsprechend seines Leitspruchs „Gesundheit für alle“ hat er sich Zeit seines Lebens besonders auch für die ärmeren Menschen eingesetzt und seine Lehre stetig weiterentwickelt.

Die Basis hierfür bildet ein niedrigschwelliges Gesundheitskonzept. Als Wohltäter gründete er in Bad Wörishofen die Kneippschen Stiftungen und in seinen vielen Vortragsreisen fesselte er mit seiner einfachen, aus dem Herzen kommenden Sprache. In Folge kam es zur verstärkten Gründung von Kneipp-Vereinen. Er reiste aber auch durch ganz Europa, wobei ihn Schätzungen zufolge ca. eine Million Zuschauer erlebt haben sollen. So wurde er bis in die USA hin berühmt.


Die Kneippschen Naturheilverfahren messen sich auch an der heutigen Wissenschaft: Vor Kurzem wurde ein systematischer Review der aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Wirkung der Kneipp-Therapie in Auftrag gegeben.

Lassen Sie mich gleich zu Beginn betonen: Die wissenschaftliche Erkenntnislage zur Wirkung der Kneipp-Therapie ist in manchen Bereichen noch lückenhaft. Während es zu den Elementen Heilpflanzen (Phytotherapie), Bewegung (Physiotherapie) und zunehmend auch zur Lebensordnung (Ordnungstherapie/Mind-Body-Medizin) schon einiges an Forschung gibt – zum Teil sind diese Elemente ja auch schon in die konventionelle Medizin integriert – mangelt es vor allem an Studien zur Hydrotherapie. Nebenbei bemerkt – es gibt rund 120 verschiedene Wasseranwendungen! Die meisten dieser Studien sind durch Stiftungsprofessuren erfolgt, dies kann und darf aber kein Dauerzustand sein.

Vor allem nicht angesichts der Zunahme an lebensstilbedingten, chronischen Erkrankungen und, ganz aktuell, der zu bewältigenden gesundheitlichen Langzeitfolgen der Pandemie. Wir verbinden daher unser Jubiläumsjahr mit dem Appell an die Bundesregierung, in der kommenden Legislaturperiode einen Etat für die weitere Erforschung dieser Methoden bereitzustellen.


Worum geht es bei der geplanten Studie?

Bei der geplanten Studie handelt es sich um eine wissenschaftliche Übersichtsarbeit, ein Review, der Charité-Universitätsmedizin, die den aktuellen Forschungsstand zur Kneippschen Hydrotherapie zusammenfasst. Die Erkenntnisse sollen dieses Jahr im Deutschen Ärzteblatt veröffentlicht und bei unserem wissenschaftlichen Symposium am 30. Oktober in Berlin im breiteren Kreis diskutiert werden. Wir wollen hiermit auch zeigen, wie lohnend es ist, in die Erforschung der klassischen Naturheilverfahren als Beitrag zu Prävention und Gesundheitsförderung zu investieren.


Wie gelingt es, die Lehre Sebastian Kneipps und die Kneippschen Naturheilverfahren aktuell zu halten und an heutige Lebensweisen und Ansprüche anzupassen? Und, noch weitergedacht: Wo sehen Sie die Kneippsche naturkundliche Gesundheitslehre in der Zukunft?

Die Kneippsche Gesundheitslehre wurde stetig auf Basis neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse weiterentwickelt. Auch wenn unsere Wurzeln in der Traditionellen Europäischen Medizin liegen, sind sie heute unverzichtbarer Bestandteil einer modernen Medizin. Unser Ansatz basiert auf dem Prinzip der Salutogenese, unsere Angebote sind niedrigschwellig. Sie setzen sehr stark auf die Verantwortung jedes Einzelnen, regelmäßig etwas für die eigene Gesundheit zu tun. Gesund bleiben heißt auch „aktiv bleiben“. Auch die vielen Angebote unseres Aus- und Weiterbildungsinstituts Sebastian-Kneipp-Akademie spiegeln die aktuellen Entwicklungen wider – bei uns gibt es keinen Stillstand.

Die Kneippschen Naturheilverfahren leisten daher einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsversorgung der Bevölkerung. Und das nicht nur in Deutschland. Wir sind ja auch über die Grenzen hinaus aktiv, so beispielsweise im europäischen Umfeld, aber auch in Asien, Südkorea und China, und vereinzelt auch in Nord- und Südamerika. Hier versucht sich unsere internationale Konföderation Kneipp Worldwide auch verstärkt in die Diskussion über „Globale Gesundheit“ mit einzubringen.


In Zeiten der Pandemie ist eine Stärkung des Immunsystems besonders wichtig. Am besten also gleich mit dem Kneippen anfangen. Wie lautet Ihr persönlicher Praxistipp für unsere Leserinnen und Leser?

Abhärtung, gesunde Ernährung, Bewegung und eine gesunde Tagesstruktur sind wichtige Faktoren zur Stärkung des Immunsystems. Für mich persönlich gehört die morgendliche kalte Dusche zum Start in den Tag. Entscheidend ist, dass man seine Lieblingsanwendung auch wirklich jeden Tag betreibt. Auf die Regelmäßigkeit und die gesunde Balance kommt es an.


Die Fragen stellte Ulrike Meyer-Funke, Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung e.V.

Lesen Sie dazu auch:

Prävention und Gesundheitsförderung – Schwerpunkt Health in All Policies. Interview mit Prof. Dr. Ilona Kickbusch.

Prävention und Gesundheitsförderung – Schwerpunkt Health in All Policies. Interview mit Dr. Katharina Böhm, Geschäftsführerin der Hessischen Arbeitsgemeinschaft für Gesundheitsförderung e.V. (HAGE).

Mehr zu Prävention und Gesundheitsförderung in den Lebenswelten erfahren Sie hier.

Möchten Sie über Neues und Wissenswertes zu Prävention und Gesundheitsförderung auf dem Laufenden gehalten werden? Hier können Sie unseren monatlich erscheinenden Newsletter bestellen.

Joachim K. Rudolph | Dipl.-Oec., Joachim K. Rudolph begann seine „Kneipp-Karriere“ 1993 im Vorstand im Kneipp-Verein Berlin und ab 1994 als 2. Vorsitzender beim neugegründeten Landesverband Berlin-Brandenburg. 2008 gründete er den eigenen Kneipp-Verein Niederbarnim in Bernau, dem er bis heute vorsitzt. Außerdem ist er Geschäftsführer der Kneipp-Kita Spandau. Seit Oktober 2009 gehört Joachim Rudolph als Vizepräsident dem Bundespräsidium an. Anfang 2021 übernahm er das Präsidentenamt des Kneipp-Bundes e.V. für den ausgeschiedenen Klaus Holetschek, MdL.

Der Kneipp-Bund e.V. ist mit seinen rund 500 Kneipp-Vereinen und 700 zertifizierten Einrichtungen die größte private deutsche Gesundheitsorganisation. Seit 1897 setzt sich der Dachverband für einen gesunden und naturverbundenen Lebensstil ein und erreicht insbesondere durch das ehrenamtliche Engagement der Kneipp-Vereine rund 200.000 Menschen, die regelmäßig mit den Kneippschen Naturheilverfahren in Berührung kommen. Im Dezember 2015 wurde das „Kneippen als traditionelles Wissen und Praxis nach der Lehre Sebastian Kneipps“ von der Deutschen UNESCO Kommission in das bundesweite Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.

Prävention und GesundheitsförderungGemeinsam Gesundheit fördern: Der neue BVPG-Vorstand stellt sich vor

Der neue Vorstand der BVP wurde am 4. November 2020 auf der Mitgliederversammlung gewählt. Elf Expertinnen und Experten aus der Prävention und Gesundheitsförderung prägen in den kommenden drei Jahren die Arbeit der BVPG – Grund genug, mehr darüber zu berichten: Mit diesem Blogbeitrag stellt sich das Vorstandsteam persönlich vor.

Ute Bertram; Präsidentin (1. Reihe, 1. v. l.), derzeit kommunalpolitisch und ehrenamtlich tätig, davor Mitglied im Deutschen Bundestages (2013-2017), Mitglied im Ausschuss für Gesundheit:

„Die BVPG stellt eine seit über 60 Jahren etablierte und bewährte Plattform dar, von der aus ein wirkungsvoller Beitrag für die Gesundheit unserer Bevölkerung geleistet werden kann. Ich sehe die Ziele meiner Präsidentschaft für die BVPG vorrangig darin, sowohl die Bundesvereinigung als Ratgeberin gegenüber dem Gesetzgeber zu stärken als auch als gesellschaftliche Akteurin Gesundheitsförderung und Prävention in das öffentliche Bewusstsein zu rücken.

Wir sind eine Gesellschaft des langen Lebens, zugleich aber auch geprägt von sogenannten „westlichen Zivilisationskrankheiten“. Von daher gilt für mich: Stärkung des Grundsatzes „Prävention vor Rehabilitation vor Pflege“ und Stärkung der Gesundheitskompetenz in den Familien, Kitas und Schulen, denn schon im Kindesalter werden sehr oft die Präferenzen für eine gesunde oder ungesunde Lebensführung entwickelt.“


Oliver Blatt, Vizepräsident (1. Reihe, 2. v. l.), Leiter der Abteilung Gesundheit im Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek):

„In meinem beruflichen Kontext setze ich mich dafür ein, dass sich die medizinische, rehabilitative und pflegerische Versorgung der GKV-Versicherten auf hohem Niveau weiterentwickelt. Leistungen zur Prävention und Gesundheitsförderung nehmen dabei einen immer wichtigeren Stellenwert ein.

Es gilt, Prävention in allen Bereichen und bei allen Zielgruppen „mitzudenken“. Besonders bei den vulnerablen Zielgruppen müssen präventive Leistungen besser und früher ankommen. Ich möchte mit meinem Engagement in der sehr gut vernetzten BVPG dazu beitragen, dass alle relevanten Player ihre Verantwortlichkeiten ernst nehmen, besser zusammenarbeiten und dabei vor allem die vulnerablen Zielgruppen stärker in den Fokus nehmen.“


Britta Susen, Vizepräsidentin (1. Reihe, 3. v. l.), Leiterin des Dezernats Versorgung und Bevölkerungsmedizin der Bundesärztekammer (BÄK):

„Die BVPG gibt mir wesentliche Impulse zur Unterstützung von Ärztinnen und Ärzten bei der Implementierung gesundheitsförderlicher und primärpräventiver Maßnahmen in der haus- und fachärztlichen Versorgung und zur interprofessionellen Zusammenarbeit mit Akteuren des Gesundheits- und Sozialbereichs auch außerhalb des SGB V.

Damit können wir gemeinsam einen gesellschaftlichen Beitrag zur Stärkung der Prävention von Erkrankungen und zur Senkung von Behandlungskosten leisten. Zugleich sehe ich in der BVPG eine wertvolle Plattform, um die Bedeutung sowie die Qualität von Prävention und Gesundheitsförderung weiter zu befördern.“


Thomas Altgeld, Schatzmeister (1. Reihe, 4. v.l.), Geschäftsführer der Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen e.V. (LVG & AFS):

„Die BVPG kann und soll sich als Sprachrohr für mehr Gesundheit entwickeln und sich verstärkt für „Health in All Policies“ einsetzen – ein Politikverständnis, das es bislang schwer hat in Deutschland, aber die meisten Gesundheitspotenziale heben kann.

Wenn Gesundheit als Querschnittsanforderung an unterschiedliche Sektoren – z.B. Wirtschafts-, Verkehrs-, Landwirtschafts- oder Bildungspolitik – definiert wird und nicht nur teure Versorgung im Krankheitsfall organisiert wird mit einer kleinen Nebenspielwiese Prävention, dann lässt sich gesundheitliche Chancengerechtigkeit herstellen.“


Prof. Dr. Gudrun Faller, Beisitzerin (2. Reihe, 1. v. l.), Professorin für Kommunikation und Intervention im Kontext Gesundheit und Arbeit an der Hochschule für Gesundheit Bochum (hsg Bochum):

„Die BVPG zu erhalten und zu verbessern das Potenzial, sich gemeinsam mit ihren Mitgliedsorganisationen dafür einzusetzen, dass mehr gesundheitliche Chancengleichheit verwirklicht wird und die Kräfte in diesem Sinne gebündelt werden.

Als Gesundheitswissenschaftlerin ist es mir wichtig, diese Belange im Vorstand zu vertreten und die BVPG mit meinem Fachwissen, meinen Forschungserfahrungen und meiner Methodenkompetenz zu unterstützen.“


Dr. Mischa Kläber, Beisitzer (2. Reihe, 2. v. l.), Ressortleiter für Präventionspolitik und Gesundheitsmanagement beim Deutschen Olympischen Sportbund e.V. (DOSB):

„Durch meine langjährige Arbeit im Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention sowohl in der Wissenschaft als auch im DOSB ist es zugleich zu meiner ganz persönlichen Mission geworden, Menschen in Bewegung zu bringen und besonders die Strukturvoraussetzungen für Gesundheitsförderung und Prävention zu verbessern.

Folglich ist mir – ganz im Sinne des Präventionsgesetzes – insbesondere an deutlich mehr Kooperation, Koordination und Vernetzung der relevanten Akteure bzw. Organisationen gelegen. Gemeinsam bringen wir Deutschland in Bewegung und sorgen für eine noch bessere Zusammenarbeit in der Gesundheitsförderung und Prävention!.“


Christine Kreider, Beisitzerin (2. Reihe, 3. v. l.), Referentin für Prävention bei der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen e.V. (DHS):

„Prävention ist erst dann richtig gut, wenn wir zusammen daran arbeiten und sie als gesamtgesellschaftliche Aufgabe verstehen. Die BVPG bietet hierfür eine hervorragende Plattform. Gerade hinsichtlich verhältnispräventiver Bemühungen gibt der Verein den idealen Rahmen, um gemeinsam und somit stärker auftreten zu können.“


Dr. Andrea Lambeck, Beisitzerin (3. Reihe 1. v. l.), Geschäftsführerin BerufsVerband Oecotrophologie e.V. (VDOE):

„Gerne möchte ich den BVPG-Vorstand dabei unterstützen, die Mitglieder und Kooperationspartner aus Praxis, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zielgerichtet und im Sinne des optimalen Ressourceneinsatzes zu vernetzen, nicht nur im Bereich der Ernährung, sondern in allen Handlungsfeldern der Prävention und Gesundheitsförderung.

Hier sehe ich ein großes Potenzial für Synergien, welches ich gerne für die BVPG und ihre Mitglieder nutzen möchte, um letztlich weitere Strukturverbesserungen im Bereich Prävention und Gesundheitsförderung in Deutschland zu erreichen.“


Sieglinde Ludwig, Beisitzerin (3. Reihe, 2. v. l.), Leiterin der Abteilung Gesundheit und Leiterin des Fachbereichs Gesundheit im Betrieb bei der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung e.V. (DGUV):

„Mir liegt es am Herzen, Prävention und Gesundheitsförderung gesamtgesellschaftlich voranzubringen, die Qualität der Gesundheitsförderungsmaßnahmen zu sichern sowie eine Kultur der Prävention in den verschiedenen Settings (KiTa‘s, Schulen, Berufsschulen, Hochschulen, Kommunen, Betrieben usw.) auf- bzw. auszubauen.

Es sollte – gerade vor dem Hintergrund der aktuellen gesellschaftlichen Situation – wieder mehr Miteinander geben. Nur gemeinsam können wir nämlich das Ziel „Health in All Policies“ verwirklichen; und hierzu möchte ich mit der BVPG einen Beitrag leisten.“


Dr. Ute Teichert, Beisitzerin (3. Reihe, 3. v. l.), Direktorin der Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen in Düsseldorf; Vorstandsvorsitzende des Bundesverbands der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen Gesundheitsdienstes e.V. (BVÖGD):

„Prävention und Gesundheitsförderung sind als gesetzliche Aufgaben an kommunalen Gesundheitsämtern verankert. Sie haben direkten Zugang zu verschiedenen Lebenswelten, wie Kindertagestätten und Schulen, aber auch zu medizinischen Einrichtungen. Eine bessere Verzahnung verschiedener Akteure vor Ort erscheint mir sinnvoll.

Dabei spielt die BVPG eine wesentliche Rolle, da sie als bundesweit übergreifende Organisation multiprofessionell und auch sektorenübergreifend aufgestellt ist und damit wichtige Initiativen starten kann.

Durch mehrere Kooperationsveranstaltungen in den letzten Jahren zwischen der BVPG und der Akademie für Öffentliches Gesundheitswesen konnten bereits erste Impulse in diese Richtung gesetzt werden.“


Dr. med. Gabriele Windus, Beisitzerin (3. Reihe, 4. v. l.), Leiterin des Referats Gesundheitsförderung, Humangenetik, Arzneimittel, Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung :

„In die Vorstandsarbeit für die BVPG möchte ich meine Erfahrungen in der Gesundheitsverwaltung bzw. Politikberatung einbringen. Gesundheitsförderung benötigt neben Committment und guten Ideen vor allem verlässliche Kooperationsstrukturen und Netzwerke, damit verbindliche Absprachen auch effizient greifen und für erfolgsversprechende Vorhaben genutzt werden können.“

Primär- und Sekundärprävention gerade der nicht übertragbaren Krankheiten sind mit kurzfristigen Anstrengungen nicht wirksam zu leisten. Dies kommt besonders zum Tragen, wenn aktuelle dramatische Ereignisse wie derzeit die Pandemie viele andere Probleme in den Hintergrund drängen. Gezielte Ansprache der richtigen Adressaten und mit ganzheitlichem Blick vorbereitete politisch tragfähige Vorschläge sind mein persönliches Anliegen.“


Lesen Sie dazu auch:

Weitere Informationen zum BVPG-Vorstandsteam erhalten Sie hier.

Mehr zu Prävention und Gesundheitsförderung in den Lebenswelten erfahren Sie hier.

Prävention und Gesundheitsförderung – Schwerpunkt Health in All Policies, Interview mit Prof. Dr. Ilona Kickbusch.

Möchten Sie über Neues und Wissenswertes zu Prävention und Gesundheitsförderung auf dem Laufenden gehalten werden? Hier können Sie unseren monatlich erscheinenden Newsletter bestellen.

Die Bundesvereinigung Prävention und Gesundheitsförderung (BVPG) mit Geschäftsstelle in Bonn wurde 1954 gegründet und ist ein gemeinnütziger, politisch und konfessionell unabhängiger Verband. 132 Organisationen sind zur Zeit Mitglieder der BVPG, darunter vor allem Bundesverbände des Gesundheitswesens (wie z.B. die Bundesärztekammer, die Spitzenverbände der Sozialversicherungsträger sowie Verbände der Heil- und Hilfsberufe), aber auch Sozial- und Wohlfahrtsverbände, Bildungseinrichtungen und Akademien, die einen Arbeitsschwerpunkt im Bereich „Prävention und Gesundheitsförderung“ aufweisen. Die BVPG ist „Brückeninstanz“ zwischen den Kooperationspartnern aus Praxis, Wissenschaft, Wirtschaft und Politik und ab 2016 gemäß § 20e (2) des Präventionsgesetzes mit der Durchführung des Präventionsforums beauftragt.